Tina Bartels sucht in jedem Jahr liebevoll Kalender für ihr Lieben aus, die zu den Personen passen.
Eine schöne Geschenkidee, von dem die Beschenkten das ganze Jahr etwas haben.
Nachtrag: In diesem Jahr muss ich die Kalender leider kontaktlos verschenken, um die Empfänger nicht gesundheitlich zu gefährden. Aber man kann ja anschließend miteinander telefonieren.
Mein Schwibbogen
Es war 2010 als ich mich in diesen Schwibbogen verliebte – und das, obwohl ich so ein „kitschiges“ Ding niemals haben wollte.
Und das kam so:
Meine Schwester hatte mich zum jährlichen Weihnachtskonzert in die Marktkirche nach Hannover eingeladen. Da ich mit der Bahn angereist war, die tatsächlich pünktlich fuhr, so dass ich meines eingeplanten Zeitfensters nicht bedurfte, hatte ich noch gut zwei Stunden bis zum Beginn der Vorstellung zu überbrücken. Kein Problem:
Um die Marktkirche herum war der traditionelle Weihnachtsmarkt aufgebaut – Buden mit typischem Weihnachtsgebäck, wie Stollen, Früchtebrot und Lebkuchen; Marktstände mit Bergen an Orangen, Mandarinen und Nüssen; ein Maronenröster, Punschbuden und auch eine Bratwurst hätte ich haben können. Die größte „Bude“ aber steht alljährlich in der Mitte dieser Budenstadt – ein Holzhaus mit mehreren Zimmern, angefüllt bis unter die Decke mit Weihnachtsdekorationen aus aller Welt. Und diese Bude hatte damals in meinen Augen einen einzigartigen Vorteil: Sie war beheizt!
Da ich keine zwei Stunden bei 4°C und Nieselregen vor der Kirche wartend verbringen wollte, wagte ich mich hinein. Die Aussicht auf warme Füße war stärker als meine Abneigung gegen Kitsch. In aller Ruhe – Zeit hatte ich ja – arbeitete ich mich durch einen Raum nach dem anderen. Da entdeckte ich ihn: diesen Schibbogen. Es durchfuhr mich wie ein Blitz. Den musste ich haben. So etwas Schönes hatte ich noch nicht gesehen. Das war kein Kitsch!
Dem Künstler ist es gelungen, die Weihnachtsbotschaft auf den Punkt zu bringen und sie schlicht darzustellen. Die Krippe steht vor dem Kreuz; beides ist untrennbar miteinander verbunden. Neben dem Kreuz rechts und links sind zwei weitere Kreuze angedeutet, für mich Hinweis auf die beiden Männer, die neben Jesus hingerichtet wurden.
Jesus ist geboren, um für uns am Kreuz zu sterben. Er kam in ärmliche Verhältnisse hinein, absichtlich zu den ganz einfachen Menschen. Er kam, um uns durch seinen Tod mit seinem Vater zu versöhnen.