Eine Idee, die bei der Freien Evangelischen Gemeinde Stade (FeG) vor genau einem Jahr zündete. In der Stagnation des Corona-Lockdowns waren neue Wege gefragt, Mitmenschen Wertschätzung, Liebe und Freude zu schenken. Mit dem Herzkissenprojekt für Brustkrebserkrankte sollte das Elbeklinikum Stade tatkräftig durch eigenes Nähen unterstützt werden. Kein wirklich neuer Ansatz, aber auch kein alter Zopf.
Frau Reitmann, Pflegeexpertin für Brusterkrankte und MammaCare-Trainerin von Station 6a des Brustzentrums erklärt dies Projekt näher:
Seit 2007 gibt es das Herzkissen-Projekt schon im Stader Brustzentrum des Elbeklinikums.
Die Herzkissen sind sehr geschätzt von Patienten/innen, Ärzten und Pflegepersonal wegen ihrer Funktionalität aber auch als Trost-und Glücksbringer und werden auch in der Onkologischen Station gern weitergegeben.
Dr. Thorsten Kokott (Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe) aus Berlin, der seit 2012 am Stader Elbeklinikum praktiziert, führte ein neues, modernes, onko-plastisches chirugisches Verfahren ein, das nur mit einem Schnitt auskommt, wodurch die Brust-Patientinnen auch nach der OP weitaus beweglicher bleiben als durch herkömmliche Verfahren.
Er freute sich sehr über die farbfrischen, fröhlichen Kissen, die gute Laune weitergeben. Ihm ist der persönliche Zugang, das menschliche Anteilnehmen und die individuelle Nachsorge seiner Patienten besonders wichtig.
Die Kissen leisten einen wertvollen Beitrag dazu. Bis zu 300 Brust-OP`s werden jährlich im Elbeklinikum vorgenommen-Tendenz steigend.
Das bedeutet auch der Bedarf an Herzkissen bleibt ungebrochen!
Ein gutes Netzwerk zu ehrenamtlichen Nähgruppen besteht:
Genährt wird in den Berufsbildenden Schulen, bei den Landfrauen, Energie-Frauen, Onko-Walking-Frauen und nun auch in der FeG Stade.
Die Beschenkten bringen oft nach Jahren ihr ausgewaschenes Kissen mit, um sich zu bedanken. Oft war daraus ein Verbündeter und Trostspender geworden.
Das Kissen in Herzform- von Herzen gemacht, hat die Herzen erreicht. Mehr geht nicht auf dem Weg zur Mitmenschlichkeit.
Carola Kühler (FeG Stade), Fr. Reitmann (Brustzentrums), Christine von Loh (Elbeklinikum+FeG Stade), Dr. Thorsten Kokott (Chefarzt für Gynäkologie und Geburtshilfe Stade) (v.r.n.l.)